literatur

Wirtschaftsordnung: Ein "New Deal" für Europa
(nf/red/13.07.10) Die Finanzkrise bildet den Anfang vom Ende des Neoliberalismus. Das ist eine der Grundthesen, die der österreichische Wirtschaftswissenschaftler Stephan Schulmeister in seinem Buch "Mitten in der großen Krise. Ein 'New Deal' für Europa" vertritt. Seiner Analyse zufolge hat ein neues ökonomisches Zeitalter bereits eingesetzt, in dem die Realwirtschaft wieder in den Mittelpunkt der ökonomischen Dynamik rückt. Allerdings harren laut Schulmeister noch zahlreiche gravierende Probleme einer dauerhaften Lösung: Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit, Klimawandel. Nötig sei nun eine expansive europäische Wirtschaftspolitik, verbunden mit einem Höchstmaß an Abstimmung und Gemeinsamkeit auf EU-Ebene. "Gebraucht wird das Konzept eines koordinierten 'New Deal' für Europa und ein Leadership der PolitikerInnen, dieses umzusetzen", so der Autor. Der Titel ist im Wiener Picus Verlag erschienen.

Originaltext des Picus Verlags:

+++Führt ein gemeinsamer, expansiver »New Deal« Europa aus der großen Krise?

Mit der »großen Krise« hat der Übergang von einer finanz- zu einer realkapitalistischen Wirtschaftsordnung begonnen, wie Stephan Schulmeister, einer der profiliertesten österreichischen Wirtschaftsforscher, beschreibt. Dieser wird Jahre dauern: Der in den letzten dreißig Jahren zunehmend dominante Finanzkapitalismus stellt ja eine umfassende »Spielanordnung« dar. Dazu gehören die neoliberale Wirtschaftstheorie, der Vorrang für den Geldwert, die Liberalisierung der Finanzmärkte und die Schwächung des Sozialstaats. Die große Krise wird den Boden für eine Neuordnung des »Spiels Wirtschaft« bereiten: Die Triebkraft kapitalistischer Dynamik, das Profitstreben, wird wieder auf realwirtschaftliche Aktivitäten fokussiert, ergänzt und erweitert um die ökologische und soziale Dimension. Die Länder der EU sind in dieser Situation durch das »Spardogma« und das »Gefangenendilemma« gelähmt: Betreibt jedes einzelne Land eine expansive Politik, so fließt ein Großteil der Impulse ins Ausland. Machen alle EU-Länder dies gemeinsam, so stärken sie sich wechselseitig. Das wäre jener »New Deal« für Europa, der die Talsohle im langfristigen Entwicklungszyklus verkürzen würde. Wie könnte er aussehen, und welches politische »leadership« braucht es zu seiner Durchsetzung? (...) +++

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