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Jahresausblick: Wirtschaft mit viel Zuversicht - Aber: "Die Bäume wachsen keineswegs in den Himmel" - Ja zum Euro
(nf/red/30.12.10) Unternehmen und Verbände gehen mit viel Zuversicht ins Jahr 2011. Insbesondere der Mittelstand rechnet damit, dass die Geschäftslage gut bleibt oder sich sogar noch verbessert. Viele Firmen wollen investieren und zusätzliche Jobs schaffen. Trotz Schuldenkrise gibt es kaum Zweifel an der Europäischen Währungsunion. Nahezu alle Mittelständler bekennen sich laut Umfrage klar zum Euro. Ein optimistisches Bild zeichnen auch die meisten Branchenverbände. Die Stimmung sei so positiv wie lange nicht, teilte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) mit. Die Forscher warnen aber vor Euphorie. Angesichts des schwierigen internationalen Umfelds würden die "Bäume keineswegs in den Himmel wachsen".

Originaltext des IW Köln:

+++Die deutsche Wirtschaft hat die Krise überwiegend gut gemeistert und gehörte 2010 im Industrieländervergleich zu den Wachstumsgewinnern. Die Stimmung ist dementsprechend so positiv wie lange nicht, und die meisten Branchen blicken aus gutem Grund zuversichtlich nach vorn.“ So fasst Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die Ergebnisse der diesjährigen IW-Verbandsumfrage zusammen.

Demnach geben 41 der 46 befragten Wirtschaftsverbände an, die Stimmung in ihren Mitgliedsunternehmen sei besser als vor einem Jahr – nur drei berichten von einem trüberen Stimmungsbild. Vor diesem Hintergrund erwarten 35 der 46 Verbände auch für 2011 höhere Produktions- und Umsatzzahlen als für 2010. Lediglich sechs Branchen rechnen mit einem schlechteren Ergebnis. „Damit ist die Basis für eine stärkere Investitionstätigkeit gelegt, die sich ebenfalls in einer steigenden Beschäftigtenzahl niederschlagen sollte“, stellt der IW-Direktor fest. In der Tat gehen 29 Verbände von einem zunehmenden Investitionsvolumen im neuen Jahr aus, 15 halten ein konstantes und nur zwei ein kleineres Investitionsbudget als für 2010 für wahrscheinlich. Diese Entwicklung gibt auch dem Arbeitsmarkt positive Impulse: Fast die Hälfte der Branchenverbände erwartet, dass die Beschäftigtenzahlen in ihren Unternehmen steigen werden.

Ungeachtet der positiven Umfrageergebnisse betont Hüther allerdings, dass das internationale Umfeld 2011 schwierig bleibt. Zudem würden viele Wirtschaftsbereiche auch im neuen Jahr noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreichen, sodass die Bäume vorerst keineswegs in den Himmel wachsen.+++

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Originaltext des Bundesverbands der mittelständischen Wirtschaft:


+++„Der Mittelstand ist auch 2011 Motor des Aufschwungs. Ich halte ein Wachstum von 2,5 Prozent für realistisch. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte bis Mitte des Jahres auf 2,5 Millionen zurückgehen.“ Mit diesen Worten stellte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, heute die Ergebnisse einer topaktuellen Unternehmerumfrage bei der Bundespressekonferenz in Berlin vor.

Der unternehmerische Mittelstand startet mit großem Optimismus in das neue Jahr. Die Hälfte (49,7 Prozent) der Unternehmer erwartet, dass sich ihre Geschäftslage im ersten Halbjahr weiter verbessern wird, rund 42 Prozent gehen von einer gleichbleibend guten Geschäftslage aus. Jeder vierte Mittelständler (38,6 Prozent) will sein Investitionsvolumen 2011 steigern, knapp 45 Prozent der Betriebe wollen eben so viel investieren wie 2010.

„Ich bin besonders froh, dass der Mittelstand auch 2011 wieder seiner Rolle als Jobmotor gerecht wird“, sagte Ohoven. Der Umfrage zufolge planen knapp 41 Prozent der Klein- und Mittelbetriebe, im kommenden Jahr zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen. Mehr als die Hälfte (53,4 Prozent) will die Mitarbeiterzahl zumindest halten. Überaus positiv wird auch die aktuelle Finanzierungssituation eingeschätzt: Knapp 80 Prozent der Mittelständler bewerten sie mit den Schulnoten befriedigend, gut oder sehr gut.

Als „Mandat für die Bundesregierung“ bezeichnete Mittelstandspräsident Ohoven das klare Bekenntnis der Unternehmer zur Europäischen Währungsunion: Fast 90 Prozent (88,9 Prozent) sagen Ja zum Euro. Um den Zusammenhalt der Währungsunion zu sichern, befürwortet eine knappe Mehrheit (52,1 Prozent) sogar, dass Deutschland bedingt für die Schulden anderer Euro-Länder haften sollte. Noch deutlicher (62,6 Prozent) fällt die Zustimmung zur vollen Freizügigkeit von Arbeitnehmern aus EU-Ländern ab Mai 2011 aus.

(...)

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