wirtschaft

Aufschwung: "Erfreuliche Dynamik wird sich nicht ungebremst fortsetzen" - Finanzmarktexperten mit gedämpften Erwartungen
(nf/red/17.05.11) Die derzeit außergewöhnliche Dynamik der deutschen Wirtschaft wird sich aller Voraussicht nach etwas abschwächen. Dieser Befund ergibt sich aus dem aktuellen ZEW-Konjunkturbarometer auf Basis der monatlichen Befragung von Finanzmarktexperten. Demnach bewegt sich die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage nach wie vor auf Rekordniveau. Bei den Erwartungen macht sich jedoch zunehmend Skepsis bemerkbar. Risiken wie die Schuldenkrise im Euroraum oder weltwirtschaftliche Ungleichgewichte sollten nicht kleingeschrieben werden, mahnen die Mannheimer Forscher.

Originaltext des ZEW:

+++ Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Mai 2011 um 4,5 Punkte gefallen und stehen nun bei 3,1 Punkten. Mit diesem Wert befinden sie sich unter ihrem historischen Mittelwert von 26,5 Punkten.

Gleichzeitig ist die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland im Mai erneut gestiegen und befindet sich derzeit auf einem Allzeithoch. Der entsprechende Indikator steigt um 4,4 Punkte auf 91,5 Punkte.

Der leichte Rückgang der Konjunkturerwartungen ist vor allem vor dem Hintergrund der exzellenten Lageeinschätzung zu sehen: Nach dem starken BIP-Wachstum des ersten Quartals ist eine weitere Steigerung der Konjunkturdynamik nach Auffassung der Finanzmarktexperten unwahrscheinlich. Auch dürften durchwachsene Konjunktursignale aus den USA und ein schwächerer Ausblick für China die Erwartungen eher gedämpft haben.

"Deutschland hat die Folgen des Wirtschaftseinbruchs unerwartet schnell wettgemacht. Diese erfreuliche Dynamik wird sich indes nicht ungebremst fortsetzen. Auch sollten mögliche Risiken nicht kleingeschrieben werden, wie zum Beispiel die Schuldenkrise im Euroraum sowie weltwirtschaftliche Ungleichgewichte," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. hc. mult. Wolfgang Franz.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Mai um 6,1 Punkte gegenüber dem Vormonat gefallen und liegen nun bei 13,6 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbessert sich um 8,0 Punkte auf 13,6 Punkte. +++

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