literatur

Eurokratie: Schreckgespenst Brüssel?
(nf/red/17.06.11) Die derzeitige Krise der Gemeinschaftswährung mag Zweifel an Europa nähren. Dennoch bemisst sich der Erfolg des europäischen Projekts nicht nur nach Bruttoinlandsprodukt, Zinsniveau oder Geldwertstabilität. Ideale wie Frieden und gute Nachbarschaft, Freiheit des Individuums, Demokratie und Bürgerrechte, Wohlstand und Gerechtigkeit dürften - trotz monetärer Unwägbarkeiten - Kernkompetenzen der Europäischen Union bleiben. Wäre da nicht das Schreckgespenst einer kalten Bürokratie mit ihrer schier undurchschaubaren Regelungswut. Ist sie es, die ureigene europäische Werte mehr und mehr zersetzt, um sie am Ende womöglich ganz preiszugeben? Der brillante Hans Magnus Enzensberger hat sich dem "Monster Brüssel" angenähert und versucht der "Entmündigung Europas" auf die Spur zu kommen. Sein Essay - eine scharfe, gleichwohl um Ausgewogenheit bemühte Grundsatzkritik - ist bei Suhrkamp erschienen.

Originaltext von Suhrkamp:

+++ (...) Europa ist derzeit in aller Munde. Mißtrauen herrscht gegen die fernen Institutionen in Brüssel. Was, fragen sich immer mehr Europäer, treiben unsere weithin unbekannten Vormünder hinter verspiegelten Fassaden, meist verschlossenen Türen und mit einer höchst fragwürdigen Legitimation?

In einem Essay hat sich Hans Magnus Enzensberger der Aufgabe gestellt, zur Aufklärung über die Gebräuche und Spielregeln beizutragen, mit denen das Europa von ‚Brüssel’ uns zu regieren beansprucht: lakonisch und treffsicher, wohlinformiert und bissig, dabei um Gerechtigkeit bemüht, denn das Monster, dem er ins Auge blickt, ist nicht immer nur furchterregend, sondern auch sanft. Dennoch muß der Leser Nebenwirkungen in Kauf nehmen. +++

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