literatur

Umweltzerstörung: Regulieren statt plündern
(nf/red/11.07.11) Die Weltbevölkerung wächst, Nahrungsmittel werden knapper, Rohstoffe gehen zur Neige: Der wohlhabende Teil der Welt muss sich neu orientieren, will er seinen Reichtum erhalten, während es in den armen Regionen der Erde ums nackte Überleben geht. In seinem Buch "Der hungrige Planet" verfällt der Ökonom Paul Collier aber keineswegs in Weltuntergangsstimmung. Vielmehr widmet er sich den vielfältigen Chancen, die ein grundlegend veränderter Umgang mit der Natur birgt. Eine Schlüsselrolle schreibt Collier dem gezielten Einsatz von moderner Technologie zu. Auch fordert er verbindliche Regeln und globale Steuerungsmechanismen für die Nutzung natürlicher Ressourcen. Regierungen empfiehlt Collier deutlich mehr Zurückhaltung zugunsten von zivilgesellschaftlichem Gestaltungswillen. "Der hungrige Planet" sei für Menschen geschrieben, so heißt es im Vorwort, "die weder von frommem Ekel für die moderne Welt erfüllt, noch moralisch abgestumpft sind". "Moralpredigten" seien bei ihnen kaum mehr erwünscht, "sie erkennen aber auch, dass ein unbekümmertes Ignorieren der Natur große Risiken birgt". Der Titel ist bei Siedler erschienen. 

Originaltext des Siedler Verlags:


+++ Wir leben auf einem hungrigen Planeten – hungrig nach Rohstoffen für ein ständiges Wirtschaftswachstum und hungrig nach Nahrungsmitteln für die wachsende Weltbevölkerung. Klimaerwärmung und Raubbau an der Natur zerstören unsere Lebensgrundlagen. Paul Collier fragt nach dem vermeintlich unüberbrückbaren Widerspruch zwischen Ökologie und Ökonomie und zeigt, wie wir den Hunger nach Wachstum stillen können, ohne unseren Planeten auszuplündern.

In seinem neuen Werk widmet sich Paul Collier einem Gefahrenherd, der den gesamten Planeten bedroht: dem Raubbau an unseren natürlichen Ressourcen. Unter unserem verschwenderischen Umgang mit Rohstoffen leiden vor allem die Entwicklungsländer, denn von Umweltzerstörung, Nahrungsmittelkrisen und Klimawandel sind sie besonders stark betroffen. Wie ist es möglich, den ärmsten Ländern zu helfen, die ständig wachsende Weltbevölkerung zu versorgen und unsere Lebensgrundlagen dennoch zu schützen? Paul Collier zeigt neue Wege, wie wir unsere ökologischen und ökonomischen Interessen in Einklang bringen können. Denn nur wenn wir die Nutzung der natürlichen Ressourcen regulieren und uns technischen Innovationen nicht verschließen, werden die Länder der untersten Milliarde der Armut entkommen und auch in den Industrieländern Wohlstand und Umwelt bewahrt. +++

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