wirtschaft

Konjunkturausblick: Finanzmarktexperten werden immer skeptischer - Zunehmende Zweifel an Fortsetzung des Aufschwungs in Deutschland
(nf/red/23.08.11) Unter Finanzmarktexperten macht sich Konjunkturpessimismus breit. Die Skepsis bezüglich der künftigen Entwicklung in Deutschland habe sich dramatisch verstärkt, heißt es im Kommentar zum aktuellen ZEW-Index. Auf Basis ihrer Monatsumfrage unter knapp 300 Analysten konstatieren die Wirtschaftsforscher einen erheblichen Stimmungseinbruch. Als Auslöser nennen sie unter anderem Rezessionsangst in den USA, die Staatsschuldenkrise sowie das unerwartet schwache Wachstum der deutschen Wirtschaft im zweiten Quartal. Die makroökonomische Unsicherheit habe sich weiter erhöht, teilte das ZEW mit.

Originaltext des ZEW:


+++ Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im August 2011 um 22,5 Punkte gefallen und stehen nun bei minus 37,6 Punkten. Mit diesem Wert befinden sie sich unter ihrem historischen Mittelwert von 25,9 Punkten.

Die ZEW Konjunkturerwartungen verzeichnen somit im August einen erheblichen Rückgang. Die Angst vor einer Rezession in den USA zusammen mit der Herabstufung der Kreditwürdigkeit amerikanischer Staatsanleihen hat die makroökonomische Unsicherheit weiter erhöht. Vor diesem Hintergrund und der krisenhaften Entwicklung im Euroraum nehmen die Finanzmarktexperten außerdem die enttäuschenden BIP-Zahlen für das zweite Quartal in Deutschland zum Anlass, die weitere konjunkturelle Entwicklung wesentlich skeptischer einzuschätzen.

"Die bisher schon geäußerte Skepsis der Finanzmarktexperten bezüglich der künftigen konjunkturellen Entwicklung hat sich dramatisch verstärkt. Die Erwartungen stehen überdies im Einklang mit dem Konjunkturpessimismus auf den Aktienmärkten", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland bewegt sich zwar im positiven Bereich, fällt aber im August deutlich schlechter aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator sinkt um 37,1 Punkte und notiert nun bei 53,5 Punkten. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im August um 33,0 Punkte gegenüber dem Vormonat gefallen und liegen nun bei minus 40,0 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechtert sich um 21,4 Punkte auf minus 19,1 Punkte. +++

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