wirtschaft

Wachstum: Erwartungen im Sinkflug - "Schuldenproblematik legt sich wie Mehltau auf die Konjunktur"
(nf/red/15.11.11) In der Bundesrepublik läuft der Wachstumsmotor derzeit noch rund, doch die Schuldenkrise wird die Aufwärtsbewegung der deutschen Wirtschaft in den kommenden Monaten deutlich abbremsen. Von diesem Szenario gehen die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) monatlich befragten Finanzexperten aus. Laut dem aktuellen ZEW-Index sind die Konjunkturerwartungen zum neunten Mal in Folge gesunken. Der entsprechende Wert ist so niedrig wie seit rund drei Jahren nicht mehr. Verantwortlich für die zunehmende Skepsis sei die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Euroraums. Die Schuldenproblematik lege sich "wie Mehltau auf die Konjunktur", kommentierte das ZEW.

Originaltext des ZEW:

+++ Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im November 2011 um 6,9 Punkte gefallen. Es handelt sich um den neunten Rückgang in Folge. Der entsprechende Saldo steht nun bei minus 55,2 Punkten. Mit diesem Wert befinden sich die ZEW-Konjunkturerwartungen unter ihrem historischen Mittelwert von 25,0 Punkten. Ein noch niedrigerer Wert wurde zuletzt im Oktober 2008 verzeichnet.

Die Regierungskrisen in Italien und Griechenland haben die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung des Euroraums weiter verstärkt. Dies dürfte zu dem Rückgang der Konjunkturerwartungen beigetragen haben.

"Der Welthandel schwächt sich ab und die Schuldenproblematik im Euroraum und in den Vereinigten Staaten legt sich wie Mehltau auf die Konjunktur. Diese Risiken könnten noch gewichtiger werden, was das Wachstum in Deutschland weiter beeinträchtigen dürfte", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland bewegt sich zwar noch immer deutlich im positiven Bereich, fällt aber wiederum schwächer aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator sinkt im November um 4,2 Punkte und notiert nun bei 34,2 Punkten. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im November um 7,9 Punkte gegenüber dem Vormonat gefallen und liegen nun bei minus 59,1 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechtert sich um 8,1 Punkte auf minus 39,8 Punkte.

(...) +++

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