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Euroraum: Brüssel rechnet mit leichter Rezession - Gute Prognose für Deutschland
(nf/red/23.02.12) In Sachen Wirtschaftskraft driftet Europa immer weiter auseinander. Während starke Ökonomien wie die Deutschlands im laufenden Jahr mit einem moderaten Wachstum rechnen können, stecken andere in der Rezession. Besonders prekär erscheint die Lage in Griechenland und Portugal, wie aus der jüngsten Prognose der Europäischen Kommission hervorgeht. Darin korrigiert Brüssel seine bisherigen Vorhersagen für 2012 deutlich nach unten. Für den Euroraum erwartet die Kommission unter dem Strich sogar einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent. Als Gründe für die pessimistische Einschätzung werden die Unsicherheiten infolge der Schuldenkrise und eine schwächelnde Weltwirtschaft genannt. Dennoch sieht Brüssel auch Licht am Ende des Tunnels. Es seien Anzeichen der Stabilisierung zu erkennen, der Druck auf den Finanzmärkten lasse allmählich nach, hieß es.

Originaltext der EU-Kommission:

+++ Ab der zweiten Jahreshälfte 2012 wird die EU-Wirtschaft wieder leicht wachsen, so die heute (Donnerstag) in Brüssel vorgestellte wirtschaftliche Zwischenprognose der EU-Kommission.

Das BIP der Gesamt-EU wird 2012 demnach jedoch insgesamt unverändert bleiben und im Euro-Währungsgebiet um 0,3 Prozent zurückgehen. Für den Euroraum erwartet die Kommission jetzt eine Inflationsrate von 2,1 Prozent. Weiterhin gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten. Für Deutschland sagt die Europäische Kommission einen Anstieg des BIP um 0,6 Prozent voraus.

"Auch wenn das Wachstum ins Stocken geraten ist, sind Anzeichen einer Stabilisierung der europäischen Wirtschaft zu erkennen. Zwar befindet sich der Indikator der wirtschaftlichen Einschätzung nach wie vor auf niedrigem Stand, doch lässt der Druck auf den Finanzmärkten allmählich nach," so der für Wirtschaft, Währung und den Euro zuständige Vizepräsident der Kommission, Olli Rehn. "Inzwischen wurden viele der notwendigen Schritte unternommen, um Finanzstabilität zu erreichen und die Rahmenbedingungen für ein nachhaltigeres Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum zu setzen. Wenn wir entschlossen handeln, können wir auch den nächsten – und entscheidenden – Schritt, nämlich den von der Stabilisierung zur Steigerung von Wachstum und Beschäftigung schaffen."

Mit ihrer heutigen Wachstumsprognose korrigiert die Europäische Kommission die Wachstumsaussichten für EU und Euroraum vom Herbst 2011 nach unten. Gründe hierfür sieht sie in einer schwächelnden Weltwirtschaft und dem weiteren Rückgang der weltweiten Nachfrage, der sich negativ auf die Nettoexporte auswirkt. Unternehmer- und Verbrauchervertrauen in der EU befinden sich nach wie vor auf niedrigem Stand, wenngleich in jüngster Zeit eine leichte Verbesserung festzustellen ist. Die politische Antwort auf die heute vorgestellten Zahlen müsse die zügige Umsetzung der für Griechenland beschlossenen Maßnahmen sein, betonte Rehn. Zudem müssen eine engere wirtschaftspolitische Koordinierung in der Europäischen Union Realität werden.

(...) +++

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