Konjunktur: Finanzmarktexperten bleiben vorerst zuversichtlich - Optimismus jedoch "durch erhebliche Risiken gebremst" |
(nf/red/17.04.12) Die deutsche Wirtschaft wird sich in den kommenden sechs Monaten gut entwickeln. Das ist die aktuelle Einschätzung von rund 300 Finanzmarktexperten, die monatlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragt werden. Der entsprechende ZEW-Indikator verzeichnete gegenüber dem Vormonat ein leichtes Plus. Es ist der fünfte Anstieg in Folge. Nach Einschätzung des ZEW bleibt der Ausblick zwar positiv. Der realwirtschaftliche Optimismus werde aber durch erhebliche Risiken gebremst. Die Mannheimer Forscher nennen in diesem Zusammenhang die Konjunkturschwäche wichtiger Handelspartner, die Entwicklung der Rohstoffpreise und die Schuldenkrise in der Eurozone.
Originaltext des ZEW:
+++ Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben im April 2012 um 1,1 Punkte zugelegt und stehen nun bei 23,4 Punkten. Der Indikator ist somit zum fünften Mal in Folge gestiegen.
Der im Vergleich zum Vormonat nahezu unveränderte Saldo der Konjunkturerwartungen zeigt an, dass sich die Erwartungen auf dem Stand des Vormonats stabilisieren. Dabei gehen die vom ZEW befragten Finanzmarktexperten insgesamt von einer weiterhin positiven Entwicklung der deutschen Wirtschaft auf Sicht des nächsten halben Jahres aus.
"Die Finanzmarktexperten halten den positiven Ausblick für das nächste halbe Jahr aufrecht. Dass der Indikator im April auf der Stelle tritt, zeigt allerdings, dass der realwirtschaftliche Optimismus durch erhebliche Risiken gebremst wird, wie beispielsweise die Konjunkturschwäche wichtiger Handelspartner, die Entwicklung der Rohstoffpreise und die Staatsschuldenkrise in der Eurozone", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich leicht verbessert. Der entsprechende Indikator steigt im April um 3,1 Punkte und notiert nun bei 40,7 Punkten. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im April um 2,1 Punkte gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegen nun bei 13,1 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum ist hingegen um 0,6 Punkte gefallen und liegt nun bei minus 49,0 Punkten.
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