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Konjunkturindex: Deutsche Wirtschaft gerät in schwieriges Fahrwasser - "Brenzlige Lage im Euroraum"
(nf/red/19.06.12) Die deutsche Wirtschaft gerät nach Einschätzung von Finanzmarktexperten zunehmend in schwieriges Fahrwasser. Anlass zur Sorge geben die ungelöste Eurokrise und die Abschwächung des Wachstums in wichtigen Partnerländern. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturindikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor, der auf einer Befragung von knapp 300 Analysten beruht. Demnach wird nicht nur die derzeitige Lage deutlich schlechter bewertet. Regelrecht eingebrochen sind die Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Angesichts der Stimmungseintrübung verwies das ZEW auf die "nach wie vor brenzlige Lage im Euroraum" und warnte vor einer "allzu optimistischen Einschätzung der deutschen Konjunkturperspektiven".

Originaltext des ZEW:

+++ Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Juni 2012 um 27,7 Punkte gefallen und stehen nun bei minus 16,9 Punkten. Es handelt sich um den stärksten Rückgang des Indikators seit Oktober 1998. Zum deutlichen Rückgang des Indikators dürfte die Zuspitzung der Lage des spanischen Bankensektors und der über weite Teile des Umfragezeitraums noch unbekannte Ausgang der griechischen Parlamentswahl beigetragen haben.

"Die Erwartungen der Finanzmarktexperten warnen eindringlich vor einer allzu optimistischen Einschätzung der deutschen Konjunkturperspektiven in diesem Jahr. Denn die Risiken einer markanten Konjunkturabschwächung in wichtigen Handelspartnerländern sind unübersehbar. Hinzu kommt die nach wie vor brenzlige Lage im Euroraum. Das Votum der griechischen Wähler verschafft uns eine kurze Atempause – nicht mehr und nicht weniger", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich verschlechtert. Der entsprechende Indikator fällt im Juni um 10,9 Punkte und notiert nun bei 33,2 Punkten. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Juni um 17,7 Punkte gegenüber dem Vormonat gefallen und liegen nun bei minus 20,1 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum ist um 13,0 Punkte gefallen und liegt nun bei minus 73,2 Punkten.

(...) +++

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