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Ungleichheit: Mehrheit sieht soziale Balance in Deutschland nicht mehr gewahrt und fürchtet negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung
(nf/red/11.05.16) In ökonomischer Hinsicht zählt die Bundesrepublik zu den erfolgreichsten Ländern überhaupt. Aber geht es in Deutschland noch gerecht zu? Die übergroße Mehrheit der Bundesbürger würde diese Frage wohl verneinen. Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung vertreten 82 Prozent die Auffassung, dass die soziale Ungleichheit mittlerweile zu groß ist. Zugleich sehen 76 Prozent in der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich eine Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung. Die Umfrage zeigt auch, dass das Vertrauen in die ausgleichende Wirkung der sozialen Sicherungssysteme durchaus begrenzt ist. Befürwortet werden mehrheitlich eine stärkere Besteuerung großer Vermögen und eine Entlastung mittlerer und kleiner Einkommen.

Originaltext der Friedrich-Ebert-Stiftung:

+++ Deutschland gehört zu den Industrieländern, in denen die Einkommens- und Vermögensunterschiede in den letzten Jahrzehnten am stärksten zugenommen haben. Die auf einer von tns Infratest durchgeführten Befragung basierende Studie "Wachsende Ungleichheit als Gefahr für nachhaltiges Wachstum – Wie die Bevölkerung über soziale Unterschiede denkt" (PDF) zeigt: Was sich zunächst nur aus abstrakten Statistiken ablesen lässt, hat längst die Lebenswirklichkeit der Menschen erreicht.

82 Prozent der Menschen sehen große soziale Ungleichheit in Deutschland. Diese Wahrnehmung zieht sich durch alle sozialen Milieus und wird auch über Parteigrenzen hinweg geteilt.

76 Prozent der Befragten sind außerdem der Meinung, dass das Ausmaß der sozialen Ungleichheit der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland schadet. Damit teilt ein Großteil der Bevölkerung eine Einschätzung, die auch zunehmend von Expert_innen vertreten wird: Wachsende soziale Ungleichheit stellt eine Gefahr für nachhaltiges Wachstum dar.

Gleichzeitig vertraut nur eine knappe Mehrheit von 60 Prozent darauf, dass sozialstaatliche Leistungen zur Bekämpfung sozialer Ungleichheit beitragen. Bei der Frage, welche Mittel geeignet sind, der zunehmenden sozialen Spaltung entgegenzuwirken, zeigen sich hingegen überraschend hohe Zustimmungsraten für eine Vermögenssteuer (68 Prozent) sowie für höhere Erbschaftsteuern (47 Prozent).

(...)

+++

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